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Menschen 
im Kaffeehaus

Thomas Bernhard

(1931 – 1989)

Thomas Bernhard zählt sicherlich zu den schillerndsten Schriftstellern der Nachkriegsära. Zeit seines Lebens wegen seiner provozierenden gesellschaftskritischen Bücher und Theaterstücke heftig umstritten, erlangte er in den Jahren nach seinem Tod einen Status als einer der bedeutendsten Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Doch auch in den Zeiten wildester Anfeindungen ließ er es sich nicht nehmen, gemütlich im Café Bräunerhof zu verweilen und in Zeitungen zu schmökern. 

Arthur Schnitzler

(1862 – 1931)

Wie sein Vater, der aus ärmlichen Verhältnissen kommend in eine prominente Wiener Familie eingeheiratet hatte, studierte Arthur Schnitzler ebenfalls Medizin. Im Gegenzug zu vielen seiner literarischen Kollegen beendete er sein Studium sogar und wurde Sekundararzt beim Psychiater Theodor Meinert, der für seine Therapien auf Hypnose zurückgriff. 

Karl Kraus

(1874 – 1936)

Als Kind jüdischer Eltern wurde Karl Kraus 1874 in Jicin, einer böhmischen Kleinstadt, geboren. 1877 übersiedelte die Familie nach Wien. Die Erbschaft nach dem Tod des Vaters, dem Besitzer einer Papierfabrik, machte Karl Kraus finanziell unabhängig. Jura-, Philosophie- und Germanistikstudien wurden begonnen, jedoch nicht beendet. Schon während dieser Studien verfolgte Karl Kraus lieber seine schriftstellerischen Interessen. Er dockte bei der literarischen Gruppierung „Jung Wien“ an. 

Peter Altenberg

(1859 – 1919)

Vielleicht das Musterbeispiel für einen Boheme der Wiener Kaffeehausszenerie. Aus einer gutsituierten jüdischen Wiener Kaufmannsfamilie stammend studierte er Jus und Medizin, brach diese Studien jedoch bald ab. 

Alfred Polgar

(1873 – 1955)

Von Alfred Polgar stammte das vielzitierte Bonmot: „Das Café Central ist nämlich kein Caféhaus wie andere Caféhäuser, sondern eine Weltanschauung, und zwar eine, deren innerster Inhalt es ist, die Welt nicht anzuschauen.“ 

Otto Wagner

(1841 – 1918)

Nicht nur Schriftsteller gingen gern ins Kaffeehaus, sondern auch Architekten wie Otto Wagner trafen sich gerne bei einem Schlückchen Kaffee. Sein bevorzugtes Kaffeehaus war das von seinem Freund Adolf Loos erbaute Café Museum, übrigens ein wichtiger Treffpunkt für Maler. Otto Wagner gilt als die überragende Architektenpersönlichkeit des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts.

Johann Strauß jun.

(1825 – 1899)

Als der nicht minder bekannte Vater Johann Strauß im Jahr 1825 von seiner Freundin Anna Streim erfuhr, dass sie ein Kind von ihm erwarte, legte dieser seine Pläne, nach Amerika auszuwandern, vorerst auf Eis. Schon Johann Strauß sen. konnte zu diesem Zeitpunkt auf eine beachtliche Karriere zurückblicken. Mit dem um drei Jahre älteren Geiger Josef Lanner hatte Johann Strauß sen. ein Terzett gegründet. Die Konzerte in diversen Wiener Kaffeehäusern und Gastbetrieben waren so beliebt, dass das Terzett zunehmend zu einem kleinen Orchester heranwuchs. 

Wolfgang
Amadeus Mozart

(1756 – 1791)

Der bekannteste unter den Kaffeehausbesuchern dürfte wohl Wolfgang Amadeus Mozart sein. Nicht nur, dass Mozart oft eines der zahlreichen Konzerte im Wiener Kaffeehaus besuchte, er vertrieb sich außerdem gerne die Zeit beim Billard und Spielereien im Kaffeehaus.

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